Remote-Laserschneiden

Auszeichnung für das Forscherteam vom Fraunhofer IWS in Dresden

Den Titel des diesjährigen „German High Tech Champion“ im Technologiefeld „Lightweight Design“ wird am 18. November 2013 in Tokio im Rahmen des Zweiten Fraunhofer-Symposiums, an Frau Annett Klotzbach und ihrem Forschungsteam vom Fraunhofer IWS in Dresden für die Forschungsarbeiten zum Remote-Laserschneiden verliehen. Schon zum zweiten Mal konnte so ein Forschungsteam des Fraunhofer-Institutes für Werkstoff- und Strahltechnik IWS die Auszeichnung mit dem damit verbundenen Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für sich erringen.

Innovative Lasertechnologie für das Bearbeiten von Faserverbundwerkstoffen

Da die Nachfrage der Industrie nach Halbzeugen aus Faserverbundwerkstoffen kontinuierlich steigt, sind innovative Bearbeitungstechnologien für eine wirtschaftliche Fertigung mit einer optimalen Materialausnutzung unumgänglich. So ist der Laser nicht nur für die präzise Bearbeitung von Metallen, sondern auch für faserverstärkte Werkstoffe zu einem unverzichtbaren High-Tech-Werkzeug geworden, mit welchem faserverstärkte Bauteile strukturiert, geschnitten, aktiviert oder repariert werden können.

Das Forscherteam um Frau Annett Klotzbach entwickelte dazu das Laserbearbeitungsverfahren remocut® FRP (FRP steht für Fiber Reinforced Polymer). Diese neu entwickelte Technologie ist auf die Bearbeitung von faserverstärkten Strukturen ausgerichtet und eröffnet Anwendern völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. Das Remote-Laserschneiden erfolgt auf hochtechnologisierten Bearbeitungszentren, welche mit leistungsstarken Hochleistungslasern ausgerüstet sind. Kennzeichnende Merkmale der remocut® FRP-Technologie sind eine hohe Flexibilität sowie Prozesssicherheit, welche sowohl im 2D-Laserschneiden als auch im 3D-Laserschneiden für die Produktion von Klein- und Großserien zum Tragen kommen. So können die Fertigungskosten von Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen deutlich reduziert werden.

Der German High-Tech-Award

Der GHTC-Award ist Teil des Verbundprojekts Internationales Forschungsmarketing, das die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinschaftlich durchführen. Ziel des Projekts ist es, für den Forschungsstandort Deutschland im In- und Ausland zu werben und sein Profil im globalen Wissenschaftsmarkt zu schärfen.